Schubladendenken in der Literatur

Schubladendenken in der Literatur

"Was ist denn nun Ihr Buch?“

Am liebsten würde ich diese Frage mit „Sagen Sie es mir!“ beantworten. Keine gern von Lektor:innen gehörte Antwort. Die Verlagswelt presst unsere Gedankenwelten in Schubladen, etikettiert und katalogisiert unsere Fantasie und manchmal kommt man sich dabei vor wie beim Militär: „Handschuhe, Kampf, Winter, grau“. Ihr Blickwinkel ist ein gänzlich anderer. Um zu verkaufen, müssen Bücher in Buchhandlungen einsortiert und dem Leser die Auswahl erleichtert werden.
„Sie kennen Ihr Buch am besten, also bitte, worüber schreiben Sie?“

Ich schreibe über die Liebe. Aber auch über den Tod.

„Es sind nur Liebe und Tod, die die Dinge ändern“, hat Khalil Gibran gesagt. 

Ich schreibe darüber, was das Leben und unsere Erfahrungen aus uns machen. Meine Jugendbücher sind ein fantastischer, düsterer Zerrspiegel der Realität, Märchenwelten, die Emotionen oft leichter transportieren und uns einen unvoreingenommeren Fokus auf die Handlung erlauben, denn: das ist ja alles nicht real.
In meinen Erwachsenenromanen interessieren mich die inneren Abgründe, unsere Zerrissenheit und Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen. Das, was uns am meisten bewegt, unsere Sehnsüchte, Hoffnungen und Ängste. 

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